Katharina Landfester erhält Liebig-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker

Auszeichnung für ihre Entwicklungen im Bereich der organischen Polymere

14. September 2024

Katharina Landfester, Direktorin am Max-Planck-Institut für Polymerforschung, wurde mit der Liebig-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt ihre außergewöhnlichen Leistungen im Bereich der organischen Polymere und insbesondere ihre Entwicklungen im Bereich der Nanokapseln, die sowohl für die gezielte Verabreichung von Medikamenten als auch für den Aufbau künstlicher Zellen genutzt werden können.

Nanokapseln sind “Medikamentenkapseln” im Bereich von einem Millardstel Meters, die Teil zukünftiger medizinischer Therapien sein könnten. Wirkstoffe können zielgerichtet im Körper transportiert werden und an den richtigen Stellen “andocken”, um dort ihre Wirkung zu entfalten.

Für die Erforschung dieser Technologie hat Katharina Landfester, Direktorin am Max-Planck-Institut für Polymerforschung, wegweisende Grundlagen gelegt. Ein bedeutender wissenschaftlicher Beitrag ihrer Forschung ist die Miniemulsionspolymerisation: eine Methode, welche die Herstellung dieser komplexen polymeren Nanopartikel ermöglicht. Damit hat Landfester die Grenzen der Polymerchemie neu definiert und einen wesentlichen Beitrag zur modernen Polymerforschung geleistet.

Für ihre Arbeiten wurde Landfester am 14. September im Rahmen der 133. Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) in Potsdam mit der Liebig-Denkmünze ausgezeichnet. Die Liebig-Denkmünze, die mit 7.500 Euro dotiert ist, gehört zu den bedeutendsten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Chemie und wurde seit ihrer ersten Verleihung im Jahr 1903 bereits an zahlreiche spätere Nobelpreisträger vergeben. 

Katharina Landfester, geboren 1969, hat seit ihrer Promotion in Physikalischer Chemie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eine bemerkenswerte wissenschaftliche Karriere verfolgt. Nach ihrer Habilitation an der Universität Potsdam und Professur an der Universität Ulm kehrte sie 2008 als Direktorin an das Max-Planck-Institut für Polymerforschung nach Mainz zurück.

Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit engagiert sich Professorin Landfester für die chemische Gemeinschaft und die Belange der GDCh. Ihre Verdienste als Forscherin und ihr Engagement für die Weiterentwicklung der Chemie werden durch die Verleihung der Liebig-Denkmünze gewürdigt.

 

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