Wissenschaftler des MPI-P forschen an Alternativen zu konventionellem Kunststoff
Zusammen mit zwei weiteren Einrichtungen beteiligt sich ein Team rund um Dr. Frederik Wurm, Projektleiter am Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P), am Projekt „PlastX – Kunststoffe als systemisches Risiko für sozial-ökologische Versorgungssysteme“. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Nachwuchsgruppe untersucht, wie ein nachhaltiger Umgang mit Plastik aussehen kann. Die Wissenschaftler des MPI-P richten dabei ihren Fokus auf die chemische Synthese von neuen Kunststoffen, um etwa biologisch abbaubares Plastik zu entwickeln und damit den Müllbergen Einhalt zu gewähren.

Kunststoff, hergestellt aus Erdöl, spielt im täglichen Leben sowohl in der Medizin, der Kommunikationstechnik als auch im Fahrzeugbau eine wichtige Rolle. Gleichzeitig ist es ein Abfallprodukt und kann bei falscher Entsorgung die Umwelt belasten. Um neue Perspektiven in den Bereichen Plastikalternativen, Plastikvermeidung und Management aufzuzeigen, arbeiten das Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt, sowie die Abteilung Aquatische Ökotoxikologie der Goethe-Universität mit dem MPI für Polymerforschung am Projekt PlastX zusammen. Ein weiteres Ziel ist es, junge Wissenschaftler in der transdisziplinären Forschung aus- und weiterzubilden. Auf fünf Jahre angelegt, vereint die Nachwuchsgruppe somit Doktoranden der Biologie, Chemie, Geographie und Soziologie. Entlang des Lebenszyklus von Plastik werden im Projekt die Aufgabenfelder Verpackung und Konsum, Risikobewertung von Mikroplastik in Flüssen und schließlich Managementstrategien der Plastikabfälle in den Weltmeeren bearbeitet. „In meiner Arbeitsgruppe untersuchen wir schon seit mehreren Jahren abbaubare Polymere – und genau dieses Wissen bringen wir nun in das spannende transdisziplinäre Projekt ein“, erklärt Wurm.
Über das Projekt

Die Nachwuchsgruppe PlastX wird vom BMBF im Programm „Forschung für nachhaltige Entwicklungen (FONA)“ gefördert. PlastX ist darin Teil der Fördermaßnahme „SÖF – Sozial-ökologische Forschung“ im Förderbereich „Nachwuchsgruppen in der Sozial-ökologischen Forschung“.