Prof. Dr. Sapun Parekh
Sapun Parekh erhielt seinen B.Sc. in Elektrotechnik von der University of Texas in Austin im Jahr 2002 und schloss seine Promotion in Bioengineering an der University of California in Berkeley/San Francisco im Jahr 2008 ab, wo er sich auf die Krafterzeugung und Mechanik von semiflexiblen Aktin-Netzwerken konzentrierte. Es folgte eine Postdoc-Zeit (2008-2010) in der Gruppe Biomaterialien am National Institute for Standards and Technology, wo er sich mit der Mechanobiologie der Stammzelldifferenzierung und der Entwicklung markierungsfreier Bildgebungsverfahren beschäftigte. Sapun Parekh kam im Februar 2012 zum MPI-P, nachdem er als Science Policy Fellow in der National Science Foundation in Washington, DC und als Gastwissenschaftler an den National Institutes of Health gearbeitet hatte. Sapun Parekh ist zurzeit gleichzeitig Gruppenleiter im Arbeitskreis für Molekulare Spektroskopie am MPI-P (seit 2012) und Assistenzprofessor am Department of Biomedical Engineering an der University of Texas at Austin (seit 2019), wo er an der molekularen Organisation und Biophysik weicher Materie mittels nichtlinearer Mikroskopie und markierungsfreier Bildgebung forscht. Er betreut Projekte, die aus den DFG- und HFSP-Programmen seiner Gruppe finanziert werden.
Forschungsinteressen
Mit verschiedenen mikroskopischen Methoden, unter anderem kohärente Raman- und nichtlineare Fluoreszenzspektroskopie, untersucht die Gruppe grundlegende Prozesse in Systemen der weichen Materie: von der Kraftübertragung in Zellen und Materialien bis hin zu subtilen biochemischen Veränderungen bei Stoffwechselstörungen. Sie möchte die einzigartigen Fähigkeiten der nichtlinearen Schwingungsbildgebung nutzen: beispiellose chemische Spezifität, hohe räumliche und hohe zeitliche Auflösung bei minimaler Fotoschädigung. Somit werden neue Erkenntnisse über die lokale chemische Heterogenität in biologischen Proben gewonnen. Diese Methoden werden verwendet, um die Biophysik und Chemie von Krankheiten in drei verschiedenen Bereichen zu untersuchen: 1) Lipidchemie in oxidativen und fetthaltigen Geweben im Zusammenhang mit Fettleibigkeit, 2) Granulatbildung im Zusammenhang mit Neurodegeneration und 3) mechanisch-chemische Kontrolle von Struktur und Funktion in Biomaterialien.