Dr. Heejae Kim
Heejae Kim studierte Chemie an der Korea University, wo sie 2014 ihren Abschluss machte. Seit September 2007 war sie in der Gruppe von Prof. Minhaeng Cho für ein Master- und ein Doktorandenprojekt tätig. Sie untersuchte spezifische Ioneneffekten in Lösungen durch zeitaufgelöste Infrarotspektroskopie und Molekulardynamiksimulationen. Nach dem Studium wechselte sie als Postdoc in die Gruppe von Prof. Mischa Bonn am MPI-P in Deutschland und studierte asymmetrische Organokatalyse mit Hilfe der dielektrischen Spektroskopie und quantenchemischer Berechnungen. Im Jahr 2015 erhielt sie von der Europäischen Kommission ein zweijähriges Marie Skłodowska-Curie-Einzelstipendium und untersuchte die Phonon-Bandlücken-Kopplung in Perowskiten durch die Entwicklung eines THz-induzierten transienten Absorptionsverfahrens. Seit April 2017 ist sie als Gruppenleiterin im Arbeitskreis für Molekulare Spektroskopie am MPI-P tätig. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Elektronen-Phononen-Kopplung mittels ultraschneller THz und zweidimensionaler THz/Vis-Spektroskopie.
Forschungsinteressen
Elementbasierte Studie zur Elektronen-Phononen-Kopplung
In kondensierter Materie existieren Elektronen nicht als unabhängige Einheiten, sondern interagieren stark mit ihren benachbarten Kernen und anderen Elektronen. Das Zusammenspiel von struktureller und dynamischer Ordnung sowie Ladungs-, und Spin-Freiheitsgraden führt zu exotischen Eigenschaften und definiert die Komplexität der Materialien. Um die spezifischen atomaren Koordinaten und die entscheidenden Moden, die die elektronischen Eigenschaften beinflussen, zu identifizieren, hat die Gruppe kürzlich die zweidimensionale THz/Vis Spektroskopie entwickelt. Durch die Untersuchung der elementspezifischen Elektron-Phononen-Kopplung mit dieser Methode erwartet sie, das Verständnis der Mehrkörperphysik sowie der für optoelektronische Anwendungen relevanten Materialeigenschaften zu vertiefen.