Dr. Ingo Lieberwirth
Ingo Lieberwirth studierte Physik an der TU Dortmund und promovierte an der Technischen Universität Eindhoven über seine Arbeiten zur Kristallisation von Polymeren. Anschließend trat er in die Gruppe von Prof. Wegner am MPI-P ein, wo er 2006 Leiter der Core Facility Elektronenmikroskopie wurde. Neben seiner Arbeit in der Elektronenmikroskopie, bei der er Methoden zur Korrelation von Licht- und Elektronenmikroskopie entwickelt, hat er in verschiedenen Forschungsgebieten wie der polymergesteuerten Kristallisation anorganischer Mineralien und der Strukturbildung selbstorganisierter Polyelektrolyte in wässriger Lösung gearbeitet. Zu seinen aktuellen Forschungsgebieten zählen die Wechselwirkung von Nanopartikeln mit Zellen, die Visualisierung von Proteinen auf Oberflächen und die Kristallisation von Präzisionspolymeren.
Forschungsinteressen
Die korrelative Mikroskopie nutzt die Vorteile und den Informationsgehalt verschiedener Methoden, um einen zusätzlichen Gewinn aus ihrer Kombination zu erzielen. Beispielsweise kann die konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie verwendet werden, um bestimmte Moleküle oder Proteine sichtbar zu machen. Sie erreicht jedoch nicht die Auflösung eines Elektronenmikroskops. Wir arbeiten auf diesem Forschungsgebiet und entwickeln Methoden, um fluoreszierende Nanopartikel oder Proteine mit hoher Auflösung mikroskopisch zu lokalisieren. Zu diesem Zweck erforschen wir Methoden zur Korrelation von Licht- und Elektronenmikroskopie für die molekulare Identifizierung in Zellen.
Ein weiteres Forschungsgebiet ist die Kristallisation präzise synthetisierter Polymere. Durch das Einbringen von Defekten in einem definierten Abstand in der Hauptkette ist es möglich, diese Defekte genau auf der Oberfläche des resultierenden Polymerkristalls anzuordnen. Ziel der Forschungsarbeiten ist es, die Anordnung verschiedener Defekte zu kontrollieren und deren chemische Eigenschaften auszunutzen.