Dr. Kaloian Koynov

Kaloian Koynov studierte Physik an der Universität Sofia und erhielt 1993 sein Diplom. Im Jahr 1997 promovierte er an der gleichen Universität mit einer Arbeit über kaskadierte nichtlineare optische Prozesse und ihre Anwendungen für optische Schaltvorgänge in der Gruppe von Solomon Saltiel. Anschließend verbrachte er ein Postdoc-Jahr am Institut für Fundamentale Elektronik der Universität Paris Sud, Frankreich, wo er sich mit Gitterkopplern in Halbleiterwellenleitern beschäftigte. Im Jahr 2000 wechselte er als Postdoc und EU Marie Curie Fellow in die Abteilung von Wolfgang Knoll am MPI für Polymerforschung. Hier arbeitete er mit Christoph Bubeck an den nichtlinearen optischen Eigenschaften von dünnen Filmen aus konjugierten Polymeren.
Seit 2006 ist er Gruppenleiter in der Abteilung von Hans-Jürgen Butt am MPIP, wo er die Gruppe Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie leitet.
Darüber hinaus leitet er das Servicelabor "Mechanische / Dielektrische Eigenschaften", das zahlreiche Möglichkeiten zur Charakterisierung makromolekularer Materialien bietet.
Forschungsinteressen
Die Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie (FCS) ist ein sensibles und selektives Verfahren zur Untersuchung der Mobilität von fluoreszierenden Spezies wie kleinen Molekülen, Makromolekülen oder Nanopartikeln in verschiedenen Umgebungen. Wir entwickeln und verwenden FCS-basierte Ansätze, um ein breites Spektrum von Fragen in der Polymer-, Kolloid- und Grenzflächenforschung zu beantworten. Durch die Überwachung der Mobilität fluoreszierender Tracer erhalten wir Informationen über die umgebende Umgebung, die von einer Polymerschmelze oder einem Hydrogel bis hin zu einer Flüssigkeit/Feststoff- oder Flüssigkeit/Flüssigkeits-Grenzfläche reichen kann. Alternativ verwenden wir FCS, um den hydrodynamischen Radius, die Fluoreszenzhelligkeit und die lokale Konzentration von fluoreszenzmarkierten Kolloiden und Makromolekülen (Polymere, Copolymere, Proteine, DNAs) zu messen und so Konformationsänderungen, gegenseitige Wechselwirkungen oder Aggregation zu untersuchen. Solche Studien sind besonders nützlich für die Charakterisierung von Arzneimittel-Nanoträgern in biologischen Flüssigkeiten, wie Blutplasma oder Vollblut.