Dr. Hans-Joachim Räder
Hans Joachim Räder studierte Chemie an der Universität Mainz. Sein Diplom erwarb er 1987 bei Prof. K. Müllen über einen synthetischen Ansatz für neue heterozyklische Fulvalen-Donatorstrukturen zur Herstellung leitfähiger organischer Metalle. Von 1988 bis 1991 arbeitete er für seine Doktorarbeit auf dem Gebiet der Elektrochemie. Mit Hilfe der Cyclovoltammetrie untersuchte er das Redoxverhalten von ausgedehnten π-Systemen, die als Modellverbindungen für konjugierte Polymere angesehen werden können. 1990 wechselte er mit der Gruppe von Prof. K. Müllen an das Max-Planck-Institut für Polymerforschung, wo er für Projekte zur Redoxchemie und zu heterocyclischen Donoren verantwortlich war. Von 1991 bis Juni 2024 war er Leiter der massenspektrometrischen Einrichtung. Seit Juli 2024 ist er als Consultant für die MS-Kerneinrichtung tätig.
Forschungsinteressen: Massenspektrometrie von Makromolekülen
Unsere Forschung umfasst die methodische Entwicklung der matrixunterstützten Laserdesorptions/Ionisations-Flugzeit Massenspektrometrie (MALDI-TOF MS) für die Analyse synthetischer Polymere, MALDI Soft-Landing zur Analyse von unlöslichen Makromolekülen mittels Rastertunnel Mikroskopie, die gepulste Laserdesorption (PLD) von nicht verdampfbaren sehr großen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs) und die Untersuchung komplexer Strukturen durch Ionenmobilitäts-Massenspektrometrie. Besondere Interessen waren die Aufklärung des Desorptions- und Ionisationsverhaltens von konjugierten Polymeren, Riesen-PAKs, die Analyse von unlöslichen Proben und die Aufklärung der Gasphasenstruktur von Makrozyklen und Catenanen. Derzeit untersuchen wir die Anwendung massenspektrometrischer Bildgebungsverfahren für organische elektronische Materialien und Gewebeproben von Tumorzellen.