Qianli Chen stellt ihre Forschung auf der Jahrestagung der Alexander von Humboldt-Stiftung vor

12. Juni 2014

Mainz/Berlin. Qianli Chen, Nachwuchswissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) und Humboldt-Stipendiatin, hatte die Ehre, im Rahmen der Jahrestagung der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) als Repräsentantin der Humboldtianer in Deutschland vorzutragen. Bei einem Festakt am 4.Juni 2014 präsentierte sie ihre Forschung und ihr Leben in Deutschland vor mehr als 1.200 geladenen Gästen aus Wissenschaft und Politik.

Seit 2013 forscht Chen am MPI-P. Kurz darauf erhielt sie die Zusage für ein Stipendium der AvH-Siftung. Zuvor promovierte sie an der Eidgenössischen Hochschule (ETH) in Zürich in Physik.

Ihr Interesse gilt den fundamentalen Prozessen der Energietransformation, vornehmlich solchen, die Sonnenenergie in nutzbaren elektrischen Strom wandeln. Aktuelle Silizium-Solarzellen sind teuer in der Herstellung. Gefragt sind kostengünstige Alternativen, wie Farbstoff-Solarzellen aus organischen Materialien, um die Sonnenenergie in unser tägliches Leben zu bringen. Dafür müssen sie zuerst effizienter und stabiler werden. Obwohl bekannt ist, dass ihr Wirkungsgrad vor allem durch die Kernkomponenten der Solarzelle – nämlich Elektrode, Lichtabsorber und Elektrolyt – beeinflusst wird, ist das Verständnis der (elektro-)chemischen Wechselwirkungen zwischen diesen Komponenten noch beschränkt. Qianli Chen möchte die Prozesse an den Grenzflächen der Komponenten ergründen. Für die Analyse entwickelt sie ein Mikroskop, das die Messungen des chemischen Fingerabdruckes mit einer Auflösung im Nanometerbereich unter realen Bedingungen erlaubt. Ihre Forschungsergebnisse sollen den Weg zu einem verbesserten Design von Farbstoff-Solarzellen ebnen.

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